Die Geschichte des Sumo
Männerturnverein Leck von 1889 e.V.
K a m p f s p o r t
Die Geschichte des Sumo
Nach einer japanischen Legende war der Ursprung der japanischen Rasse abhängig vom Ergebnis
eines Sumo-Kampfes zwischen dem Gott Take-mikazuchi und dem Anführer eines rivalisierenden
Stammes. Historiker sind sich heute einig, dass die Ursprünge des Sumo in der Tumulus Periode
(250-552) liegen. Sumo wurde ursprünglich als Teil des Shinto-Rituals ausgeübt, um die Götter
(kami) während bestimmter Festlichkeiten (Matsuri) zu unterhalten. Die Kämpfe waren bis dahin
relativ regellos und endeten oft mit dem Tod. Während der Nara-Zeit (8. Jahrhundert) wurde Sumo in
die Zeremonien des kaiserlichen Hofes eingeführt, Regeln formuliert und Techniken entwickelt.
Vertreter der einzelnen Provinzen wurden angewiesen, am Wettbewerb (Sumai no sechie)
teilzunehmen. Unter der 1192 gegründeten Militärdiktatur von Kamakura war Sumo vor allem
militärisch nützlich und wurde als Mittel zur Steigerung der Effizienz der kämpfenden Männer
betrachtet. In dieser kämpferischen Zeit entwickelten die Samurai aus dem Sumo das Jiu-Jitsu.
Mit der Herstellung des Friedens im Jahre 1603 unter dem Tokugawa-Shogunat begann eine Zeit des
wirtschaftlichen Wohlstands, geprägt von der Machtübernahme der neuen kaufmännischen Klassen.
Professionelle Sumo-Gruppen wurden organisiert, um der schnell wachsenden arbeitenden Klasse
Unterhaltung und einen eigenen Nationalsport zu bieten. Der Japanische Sumo-Verband hat seinen
Ursprung in diesen in der Edo-Periode gebildeten Gruppen. Spiele wurden abgehalten, um Geld für
den Bau von Schreinen, Tempel oder Brücken zu akquirieren. 1791 wurden anlässlich eines Turniers
zu Ehren des Shōgun Tokugawa Ienari viele religiöse Elemente der alten Shinto-Tradition in das
Regelwerk eingeführt und seitdem beibehalten. Im Rahmen der zunehmenden Fixierung auf die
westliche Welt wurde Sumo im 19.Jh. als rückständiges Relikt angesehen und der Status des Sportes
sank. Erst 1884 wurde vom Meiji-tennō wieder ein Turnier abgehalten, welches die heutige
Popularität gründete.
In der Geschichte des Sports, gibt es Aufzeichnungen über 68 Rikishi, die als Yokozuna gekrönt
worden. Um eine Einstufung in den Rang eines Yokozuna zu erhalten, muss ein Rikishi zwei Turniere
in Folge gewinnen. Derzeit besteht Sumo aus sechs großen Turnieren pro Jahr, genannt HON-Basho.
Bis in das frühe 20. Jh. gab es nur zwei Basho pro Jahr, doch mit zunehmender Popularität, stieg die
Zahl der großen Turniere zu vier Basho jährlich und wurde 1958 auf Turniere erweitert. Bis 1949
dauerte ein Basho nur 10 Tage; derzeit 15 Tage
Begriff „Sumo“
Das gesprochene Wort sumō geht zurück auf
das Verb sumau/sumafu, was „wettstreiten;
kämpfen“ bedeutet. Das geschriebene Wort
geht auf den Begriff sumai no sechi (相・撲o
のフ節゚) zurück, was ein Ringerwettbewerb am
Kaiserhof in der Heian-Zeit war. Die
Schriftzeichen von sumai bzw. heute sumō
bedeuten dabei „sich gegenseitig schlagen“.[1]
Daneben gibt es noch eine alternative
Schreibweise als 角p力ヘ[1] die sich bereits im
Nihon Shoki aus dem 8. Jahrhundert findet.
Hier bedeutet das erste Zeichen eigentlich
„Ecke“, dient hier aber als phonetisches
Element, da eine Lesung davon sumi ist,
während das zweite Zeichen „Kraft“ bedeutet.
Sumō ist im Japanischen auch ein allgemeiner
Begriff für Ringen bzw. Wrestling. So bedeutet
udezumō (腕r相・撲o, „Arm-Sumō“) das
Armdrücken und yubizumō (指w相・撲o,
„Finger-Sumō“) das thumb wrestling.[1]
Daneben gibt es noch das Spiel kamizumō (紙
・相・撲o, „Papier-Sumō“), das aus zwei
Papierfiguren auf einem Sockel besteht, die
durch Klopfen auf dem Sockel bewegt werden,
bis eine umfällt und damit verliert.[2]
Das Verbands-Sumō mit seinem Ligensystem,
also der im Westen bekannte „japanische
Ringkampf“, wird als ōzumō („großes Sumō“)
bezeichnet.[
Herkunft: Wikepedia